Alles nachhaltig – im Avocadostore
Ist das Produkt in meinem Warenkorb wirklich nachhaltig? Eine Frage die man sich beim Avocadostore eigentlich nicht stellen muss. Denn der Online-Marktplatz für Eco-Fashion und Green Lifestyle gibt alles, um ausschließlich nachhaltige Produkte anbieten zu können, sagt Geschäftsführerin Mimi Sewalski.

Der Avocadostore ist ein Online-Marktplatz für Eco-Fashion und Green Lifestyle. Foto: Avocadostore
Die Avocado ist eine äußerst freundliche und sympathische Frucht, mit einem harten Kern, außen und innen grün. Aber nachhaltig gehört jetzt nicht so zu den Eigenschaften einer Avocado oder? Das ist eine Frage, die auch Mimi Sewalski, Geschäftsführerin des Online-Marktplatzes für nachhaltige Produkte mit dem Namen „Avocadostore“, häufiger gestellt bekommt. Also warum habt ihr der Plattform denn keinen anderen Namen gegeben? „Damals 2010 wussten wir noch gar nicht, wie viel Wasser der Avocadoanbau braucht und wie schlecht das für die Orte ist“, sagt Sewalksi.
Und heute wollen sie den Store gar nicht mehr umbenennen. Denn genau dieser Diskurs sei interessant. „Nachhaltigkeit ist nicht Schwarz und Weiß“, sagt Sewalski. Regionale Namens-Alternativen wie „Rote Rüben“ seien nicht besonders attraktiv und außerdem könne man der Avocado auch durchaus Positives abgewinnen: „Für alle Veganer ist sie die Symbolfrucht der veganen Bewegung. Und vegane Bewegung steht für Nachhaltigkeit“.
Nachhaltigkeit im Avocadostore
Für Sewalski ist klar: „Nachhaltigkeit ist scheiße komplex“. Trotzdem gibt es im Avocadostore 10 Nachhaltigkeitskriterien, von denen die 1400 Anbieter mindestens eines erfüllen müssen. „Bei manchen Kriterien sind andere einfach schon mit drin“, sagt Sewalski. So meint „Cradle to Cradle“ beispielsweise die Kreislaufwirtschaft. Ist diese vorhanden, sind auch weitere Kriterien abgedeckt. Deshalb muss es nur eins sein, Luft nach oben gebe es natürlich immer.

Mimi Sewalski, Geschäftsführerin vom Avocadostore. Foto: Avocadostore
Überprüft wird die Erfüllung zwar nicht, aber: „Jeder muss sich bewerben, viele Fragen beantworten und lange mit uns sprechen“, sagt Sewalski. Anbieter müssen ganzheitlich überzeugen, Nachhaltigkeit in Produkt und Unternehmen muss gegeben sein. Per AGB verpflichten sich Verkäufer außerdem, die Wahrheit zu sagen und Transparenz zu gewährleisten. „Wir geben keine Garantie. Man kann sich aber sicher sein, dass wir eine gute Orientierung geben und alles tun, um das Produkt guten Gewissens anbieten zu können“, sagt Sewalski. So sei es auch schon einmal vorgekommen, dass ein Produkt aus dem Shop entfernt werden musste. „Da haben wir festgestellt, dass es doch nicht so nachhaltig ist.“
Mehr als nur ein Online-Marktplatz
Der Avocadostore steht für eine Adresse, wo nachhaltige Labels einfach und risikolos verkaufen können und Endverbraucher wissen, dass dort einfach alles nachhaltig ist. Vertreten sind aber nicht nur Labels, sondern auch Ladengeschäfte, die verschiedene Marken verkaufen. „Seit Pandemie-Beginn haben wir hier viel Zuwachs“, sagt Sewalksi. Und auch eine Designerin bietet maßgeschneiderte Kleidung an, insgesamt ist der Anteil an Mode im Avocadostore sehr hoch: 60 Prozent des Angebots macht die Mode aus, besonders gefragt sind unter anderem Eco-Jeans und Eco-Sneaker. Und natürlich gibt es noch mehr: Vom veganen Hundefutter, über Elektrogeräte bis hin zum Yoga-Zubehör ist alles dabei.
Der Avocadostore ist nicht einfach nur ein Marktplatz für Eco-Fashion und Green Lifestyle: „Wir arbeiten mit unseren Anbietern zusammen und engagieren uns viel“. So erhalten Anbieter eine Anleitung zur nachhaltigen Verpackung, für Produkte gilt: Ist eine nachhaltige Alternative gefunden, wird versucht, es noch nachhaltiger zu gestalten. „Wir versuchen, das Sortiment attraktiv zu halten“, sagt Sewalski. Dafür kauft der Avocadostore auch selbst Produkte ein, an die sich noch keiner herantraut und versendet sie über ein eigenes, kleines Logistikzentrum in Braunschweig. Konkurrenz will man hier aber nicht sein, vielmehr Impulsgeber. Ansonsten organisiert jeder Anbieter den Versand selbst, Nachhaltigkeit steht natürlich auch hier im Fokus.
Ein Blick in Vergangenheit und Zukunft
Zu Beginn bereitete die Corona-Pandemie Sewalski große Sorgen: „In solchen Zeiten merke ich als Geschäftsführerin, dass ich nicht nur Verantwortung für meine Mitarbeiter sondern auch für 1400 Brands trage“, sagt Sewalski. Nach zwei Monaten ging es dann aber plötzlich wieder aufwärts, Sewalski glaubt, dass im ersten Lockdown ein Umdenken stattgefunden habe. Und zwar: „Weniger kaufen, aber dafür bessere Produkte.“
Die Ukraine-Krise macht sich im Avocadostore noch nicht bemerkbar, das wird sich aber ändern, prophezeit Sewalski: „Ich bin mir sicher, dass bestimmte Preise steigen werden.“
liv.biz ist sich sicher: Auch das wird der Avocadostore mit einer so starken Geschäftsführerin schaffen. So hatte Sewalski nämlich nicht die Idee zum Store, sehr wohl aber die Vision. Die ursprünglichen Gründer haben sich aus dem Avocadostore zurückgezogen, Sewalski lebt erfolgreich die Vision von nachhaltigem Konsum.
Mehr von Mimi Sewalski und dem Avocadostore hören Sie in unserer Podcastfolge „liv.biz x Avocadostore“.
0 Kommentare