Den Frühling festhalten – mit Trockenblumen

Trockenblumen sind im Trend und dekorieren aktuell ziemlich viele Wohnungen und Häuser. Aber warum sind sie gerade eigentlich so heiß begehrt? Und ist diese Variante nachhaltiger als Schnittblumen? liv.biz hat dazu die Hamburgerinnen Xenia und Nadja von Mentha Piperita befragt – bei ihnen kann man frische, saisonale Blumen kaufen, viel über sie lernen und sie auch in getrockneter Form mit nach Hause nehmen.

16.04.2022 Alexander Hahn 0 Kommentare 2 Likes
Xenia und Nadja von Mental Piperita trocknen Blumen auf ganz natürliche Weise.

Xenia und Nadja von Mentha Piperita trocknen Blumen auf ganz natürliche Weise. Foto: Patrick Lipke

Blumen machen glücklich. Sie bezaubern durch ihr farbenfrohes Aussehen und ihren süßen Duft. Kein Wunder, dass viele diese Gute-Laune-Boten gerne festhalten möchten, ein bisschen Frühling für immer. Das geht in Form von Trockenblumen, wodurch uns zumindest die schöne Optik erhalten bleibt. Viele glauben auch, dass Trockenblumen eine durchaus nachhaltige Alternative zu Schnittblumen sind, da sie ja durchaus langlebiger sind. Doch das ist ein Trugschluss, haben uns Xenia und Nadja von Mentha Piperita verraten.

Aber zunächst einmal die Frage: „Was sind eigentlich Blumen für euch?“ Xenia und Nadja: „Blumen sind ein superschöner Ausgleich, um Ruhe und Entspannung zu finden. Für uns sind die Momente, die wir auf dem Feld verbringen immer wie ein kleiner Urlaub.“ Denn die beiden haben ein eigenes Blumenfeld in Hamburg Hummelsbüttel. Dort pflanzen sie regionale, saisonale und naturbelassene Blumen an. Wer sie dort besucht, erhält nicht nur tolle Blumen, sondern kann auch in Workshops mehr über sie erfahren. Xenia kam durch ihre Leidenschaft für den eigenen Gemüseanbau zu den Blumen. Nadja hat einen Schrebergarten auf der Billerhuder Insel und verbringt dort jede freie Minute. „Wir lieben vor allem Rittersporn, Strandflieder in allen Farbvarianten und wilde Möhre“, sagen die beiden.

Färberdistel, Dahlie und wilde Möhre lassen sich hervorragend trocken. Fotos: Patrick Lipke (1)/Xenia Bluhm(2&3)

Und insbesondere die letzten beiden lassen sich richtig gut trocknen, sowie Färberdistel, Strohblumen und Dahlien. „Aber auch alle Arten von Gräsern und Getreideähren. Manchmal findet man auch direkt einen Vermerk auf dem Saatgut, dass die Blumen gut zum Trocknen geeignet sind.“ Und wieso möchte überhaupt jeder gerade Trockenblumen haben? „Vielleicht weil Nachhaltigkeit in den Köpfen der Menschen eine immer größere Rolle spielt. Aber leider sind konventionelle Trockenblumen nicht sehr nachhaltig“, sagen Xenia und Nadja. Denn hier kommen oftmals Pestizide beim Anbau zum Einsatz, in der späteren Verarbeitung werden sie außerdem chemisch eingefärbt oder geblichen.

Das ist aber überhaupt nicht notwendig. Blumen können auch auf ganz natürliche Weise getrocknet werden. Zum Beispiel kopfüber aufgehängt oder: „Bei großen Blüten, wie sie zum Beispiel Dahlien haben, in speziellen Gittern an einem trockenen Ort“, sagen die beiden. Ein Tipp von Mentha Piperita: „Sonnengetrocknet zum Beispiel am Fenster oder im Gewächshaus bleichen sie aus und erhalten so auch einen gewissen Charme ohne künstlich mit Bleichmittel behandelt zu werden.“ Auf diese Weise entstehen Trockenblumen, die „total nachhaltig“ sind. Sie sind auch nach mehreren Jahren immer noch farbecht, eben auch ohne künstliche Einfärbung. Und wenn sie dann doch einmal ausgedient haben, können sie ganz einfach im Biomüll kompostiert werden.

Trockenblumen können sehr wohl nachhaltig sein – wenn man sie ganz natürlich wachsen und von der Sonne trocknen lässt. Fotos: Xenia Bluhm

Wer also Trockenblumen liebt und etwas im Sinne der Nachhaltigkeit tun möchte, trocknet Blumen ganz DIY-like entweder selbst oder stattet Mentha Piperita in Hamburg einen Besuch ab.

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