IKEA recycelt ausrangierte Kopfkissen und Bettdecken

IKEA punktet immer wieder durch neue, frische Nachhaltigkeits-Ideen. Der neuste Clou des schwedischen Einrichtungshauses: Gebrauchte Bettdecken und Kopfkissen reinigen und für die weitere Produktion verwenden. IKEA testet die Aktion noch bis Ende Mai in Deutschland, Belgien und den Niederlanden.

15.04.2022 Alexander Hahn 0 Kommentare 2 Likes
IKEA gibt ausrangierten Bettdecken und Kopfkissen eine zweite Chance.

IKEA gibt ausrangierten Bettdecken und Kopfkissen eine zweite Chance. Foto: manbob86 – pixabay.com

Am Ende eines IKEA-Besuchs steht für viele Kunden nicht nur ein Besuch am Hot-Dog-Stand, sondern auch eine Stippvisite in der Fundgrube fest. Hier finden Interessierte Retouren, Ausstellungsstücke und Produkte aus dem Service „Zweite Wahl“ – natürlich zum reduzierten Preis. Bereits auf diese Weise wird der Lebenszyklus von Produkten verlängert. Aber IKEA setzt noch einen drauf: Seit Mitte März können Kunden nun auch in teilnehmenden Filialen ihre alten Bettdecken und Kopfkissen in der Fundgrube zurückgeben. Das teilte das schwedische Einrichtungshaus in einer Pressemitteilung mit.

Die Fundgruben sollen nämlich als Teil der langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie in sogenannte „Circular Hubs“ umgebaut werden. „Damit möchten wir möglichst vielen Menschen das abstrakte Thema der Kreislaufwirtschaft erlebbar machen, indem wir zeigen, wie wir alle zusammen Ressourcen nachhaltig nutzen können“, sagt Berna Brandsaeter, Business Development Managerin IKEA Deutschland.

So geht Kreislaufwirtschaft!

Die ausrangierten Schlafutensilien werden schließlich von einem IKEA Partnerbetrieb fachgerecht gereinigt und sofort vor Ort für die Produktion neuer Kopfkissen und Bettdecken verwendet. „Wir nehmen sowohl Produkte aus natürlichen Fasern wie Daunen und Federn als auch solche aus synthetischen Materialien zurück“, sagt Berna Brandsaeter. „Sie müssen nicht unbedingt bei IKEA gekauft worden sein.“ So geht Kreislaufwirtschaft!

Denn IKEAs Nachhaltigkeitsziel bis 2030: Produkte ausschließlich aus erneuerbaren und recycelten Materialien herstellen, Materialien sollen dadurch so lange wie möglich nutzbar gemacht werden. „Eine echte Kreislaufwirtschaft bedeutet: Aus alten Produkten werden wieder neue. Das hört sich einfach an, ist es aber nicht, weil noch nicht überall die Voraussetzungen dafür geschaffen sind“, erklärt auch Indra Enterlein, Leiterin Ressourcenpolitik beim NABU. „Hier braucht es politische Rahmenbedingungen. Das Beste für Klima und Ressourcenschutz ist es, dass Produkte so lange wie möglich im Gebrauch bleiben. Deshalb ist die Einrichtung von Circular Hubs genau der richtige Weg.“

Kunden-Anreize schaffen

Noch bis 31. Mai testet IKEA das neue Recycling-Angebot in Deutschland, den Niederlanden und Belgien. Die teilnehmenden Einrichtungshäuser sind: IKEA Koblenz, IKEA Siegen, IKEA Wuppertal, IKEA Dortmund, IKEA Duisburg, IKEA Düsseldorf, IKEA Kaarst, IKEA Kamen, IKEA Berlin-Lichtenberg, IKEA Berlin-Spandau, IKEA Berlin-Waltersdorf, IKEA Hamburg-Altona, IKEA Hannover EXPO-Park und IKEA Großburgweg.

Bis 19. März wurde für Kunden sogar noch ein zusätzlicher Anreiz geschaffen: Einen Rabatt-Coupon von 20 Prozent für die zurückgebrachten Produkte, der für den Kauf von neuen Bett-Textilien aus der IKEA-Welt in den teilnehmenden Filialen verwendet werden konnte.

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