Im B2B-Onlinehandel zählt das Shopsystem

Wie verkaufen B2B-Unternehmen ihre Produkte online? Entwickeln Sie eigene Shopsysteme oder greifen Sie auf externe Dienstleister zurück? Welche Umsätze werden darüber generiert? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der B2B E-Commerce Konjunkturindex (B2Bkix) des ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit der IntelliShop AG – eine quartalsweise Online-Befragung von Entscheidungstragenden und Projektverantwortlichen aus deutschen B2B-Unternehmen.

10.06.2022 Alexander Hahn 0 Kommentare 0 Likes
B2B, Onlineshop, Shopsystem

B2B-Unternehmen wissen um die Wichtigkeit eines Online-Shopsystems und setzen dabei auf externe Dienstleister. Foto: mohamed_hassan – pixabay.com

Es entscheidet über den wirtschaftlichen Erfolg im Onlinehandel: das Shopsystem. So viel ist klar. Viele B2B-Unternehmen stellen sich aber die Frage: Wie verkaufe ich meine Produkte online am besten? Der B2B E-Commerce Konjunkturindex (B2Bkix) des ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit der IntelliShop AG ergab, dass 42 Prozent der online befragten 114 Entscheider und Projektverantwortlichen aus B2B-Unternehmen Schwierigkeiten haben, andere Systeme wie ERP, PIM oder CMS in das Shopsystem zu integrieren. Vier von zehn Unternehmen fiel eine die Implementierung eines digitalen Onboarding-Prozesses sogar schwer.

Und das, obwohl dem Großteil (63 Prozent) klar ist, dass sich ein passendes Shopkonzept positiv auf den wirtschaftlichen Erfolg auswirkt. Die Anforderungen an ein Shopsystem werden in den kommenden Jahren sogar deutlich zunehmen, glauben zwei Drittel der Befragten. Aber wie genau ist denn der Status quo?

Der Status quo in B2B-Unternehmen

Laut B2Bkix greifen zwei Drittel der Befragten in Sachen Onlineshop auf das Shopsystem externer Dienstleister zurück. Ein Drittel nutzen einen selbst entwickelten Onlineshop. Knapp die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass Shopsysteme im Geschäftskundenbereich höheren Anforderungen gerecht werden müssen als im Privatkundensegment. Als besonders wichtig erachtet werden die folgenden Aktionen auf der Website: die Filterfunktion ist unangefochten auf Platz 1 (75 Prozent), die individuelle Suchfunktion ist auf dem zweiten Platz (69 Prozent) zu finden und Bronze bekommen kundenindividuelle Preise in Sachen Wichtigkeit (66 Prozent). Was sich hier zeigt: Personalisierung wird als wichtiges Element der Customer Journey gesehen.

Und wie läuft der Onlinehandel aktuell? Der Großteil, zwei Drittel der Befragten, bewertet die derzeitigen Umsätze als positiv. Bei den Gesamtumsätzen sieht das ein wenig anders aus: Hier sinkt der Index um 15,4 Punkte im Vergleich zum Quartal davor und liegt nun bei 137,4 Punkten.

Zukünftige Erwartungen der B2B-Unternehmen

Insgesamt ist die Stimmung innerhalb der B2B-Unternehmen positiv. 53 Prozent rechnen mit einer Verbesserung der E-Commerce-Umsätze in den kommenden zwölf Monaten. Aber obwohl aktuell alle befragten B2B-Unternehmen mit den aktuellen Lösungen zufrieden sind, wünschen sich 48 Prozent, dass zukünftig mehr Anbieter Shopsysteme für B2B-Onlineshops bereitstellen. In Sachen Gesamtumsätze wird auch die Zukunft negativer gesehen: Nur 44 Prozent erwarten hier eine Verbesserung im kommenden Jahr, der Index sinkt somit im Vergleich zum vorherigen Quartal um 19,4 Punkte.

Fazit: Der Onlinehandel ist für B2B-Unternehmen wichtig und wird auch so innerhalb der Firmen wahrgenommen. Eine positive Umsatzentwicklung wird im E-Commerce erwartet, gewünscht werden sich noch mehr Anbieter für B2B-Onlineshops. Die Fähigkeiten, solche Systeme intern zu entwickeln, scheinen begrenzt.

Über den B2Bkixx: Der Index wird aufgrund einer quartalsweise und online durchgeführten Befragung von Entscheidungstragenden und Projektverantwortlichen aus deutschen B2B-Unternehmen berechnet. Beurteilt werden aktuelle und erwartete Umsätze auf einer 5- Punkte-Skala – von beispielsweise „sehr negativ“ bis „sehr positiv“. Der Index ergibt sich letztendlich aus der Differenz der Anteile positiver und negativer Beurteilungen der aktuellen beziehungsweise erwarteten Umsätze und Ausgaben plus 100. Ein Wert von 100 steht also dafür, dass sich positive und negative Rückmeldungen ausgleichen. Die nächste Erhebung startet im Juli. Mitmachen können alle B2B-Unternehmen, die Umsätze über internetbasierte und digitalisierte Angebots- und Auftragsprozesse generieren.

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