Lang lebe das Toilettenpapier!
Der diesjährige internationale Tag des Toilettenpapiers am heutigen 26. August hat eine ganz besondere Funktion: Die Energiekrise kann nämlich auch drastische Auswirkungen auf die Klosettpapier-Produktion haben, sagt der Vizepräsident des Verbandes DIE PAPIERINDUSTRIE und CEO des Hygienepapierherstellers WEPA, Martin Krengel.

Viele Rollen Toilettenpapier auf einem Haufen. Foto: Kev Bation – unsplash.com
Toilettenpapier. Was wäre die Menschheit ohne Toilettenpapier. Eine Zeit ohne das Papier, welches unsere intimsten Körperstellen reinigt, ist nur schwer vorstellbar – aber diese gab es natürlich auch. 1857 kam das erste Toilettenpapier in den USA auf den Markt, in Deutschland startete die Produktion um 1880. Produziert wurden damals sowohl Rollen als auch Einzelblätter. Und vorher wusste man sich anders zu helfen: Lumpen, Blätter oder ganz einfach Wasser kamen damals zum Einsatz.
Energiekrise bedroht Toilettenpapierversorgung
Heute verbraucht jeder Bundesbürger im Schnitt 134 Rollen pro Jahr. Genutzt wird es nicht nur zu Hause, sondern auch am Arbeitsplatz und in öffentlichen Einrichtungen. Es besitzt einen äußerst hohen Stellenwert für das Wohlbefinden eines Menschen, ebenso wie für die deutsche Wirtschaft. 75.000 Tonnen Toilettenpapier werden jährlich in Deutschland produziert, das entspricht 3,4 Prozent der Papierproduktion. 125.000 Tonnen Toilettenpapier werden exportiert, etwa die gleiche Menge wird importiert.
Dennoch findet sich das Hygienepapier aktuell in einer schwierigen Lage wieder: „In der gegenwärtigen Energiekrise ist unsere oberste Priorität die Sicherstellung der Versorgung der Menschen mit diesem wichtigen Gut“, sagt der Vizepräsident des Verbandes DIE PAPIERINDUSTRIE und CEO des Hygienepapierherstellers WEPA, Martin Krengel.
Toilettenpapier-Nutzung folgt Regeln
Und das ist gar nicht so einfach, denn: „Im Hygienepapier-Produktionsprozess sind wir besonders auf Gas angewiesen. Bei einem Wegfall können wir die Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleisten“, sagt Kringel. Der internationale Tag des Toilettenpapiers am 26. August soll die Bedeutung des Papiers noch einmal in den Fokus rücken. Ist das Toilettenpapier doch aus dem menschlichen Alltag nicht mehr wegzudenken, der Gebrauch folgt allerdings gewissen Regeln.
So wird es vor Benutzung von etwa 50 Prozent der Deutschen geknüllt, die andere Hälfte zieht es vor, das Toilettenpapier zu falten. Auch beim Aufhängen der Rolle in der Halterung gibt es ein „Richtig“ oder „Falsch“: 96 Prozent der Nutzer rollen das Papier nämlich nach vorne ab. Doch wie man das Papier auch dreht und wendet: Es rettet uns buchstäblich unser wertes Hinterteil, diese Bedeutung sollte uns auch über den internationalen Tag des Toilettenpapiers hinaus bewusst sein.
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