Wie sieht die Zukunft der Kasse aus?

Hat die traditionelle Kasse bald ausgedient? Geht es nach deutschen Händlern lautet die Antwort: Ja! Kundinnen und Kunden hingegen befürworten ein Zusammenspiel von alternativen Kassenkonzepten und der klassischen Variante. Mehr Facts verrät die „ECC Paymentstudie Vol. 26“ vom ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Malte Krüger.

21.10.2022 Alexander Hahn 0 Kommentare 0 Likes
Wird es in Zukunft noch eine traditionelle Kasse geben oder wird sie durch Self-Check-out-Systeme ersetzt werden?

Wird es in Zukunft noch eine traditionelle Kasse geben oder wird sie durch Self-Check-out-Systeme ersetzt werden? Foto: Elf-Moondance – pixabay.com

Die Kasse im deutschen Einzelhandel: Die einen schätzen sie, die anderen hassen sie. Die einen lieben es, mit den Kassiererinnen und Kassierern zu plaudern, die anderen wollen den Bezahlprozess so schnell wie möglich hinter sich bringen. Genervte Kunden in langen Schlangen vor dem Kassenbereich und Kosten für Mitarbeiter sind auch oftmals die Gründe, warum immer mehr Händler über alternative Kassenkonzepte nachdenken. Die „ECC Paymentstudie Vol. 26“ zeigt, dass Self-Check-out-Kassen und Co. nicht nur von Lebensmitteleinzelhändlern befürwortet werden, sondern eine branchenübergreifende Nachfrage besteht.

Self-Check-out-Kassen sind gefragter denn je

Im Rahmen der „ECC Paymentstudie Vol. 26“ wurden im Januar 2022 sowohl 2000 deutsche Konsumentinnen und Konsumenten, als auch 241 überwiegend kleine und mittelständische Händler mit einem Jahresumsatz unter 10 Millionen Euro befragt. Das ECC KÖLN arbeitete hierbei mit Prof. Dr. Malte Krüger zusammen und wurde von Unternehmen wie Klarna, PayPal und der Lowell Financial Services GmbH unterstützt.

Die Ergebnisse: Rund jeder zweite Händler steht alternativen Kassenkonzepten offen gegenüber – und das gilt branchenübergreifend. So können sich 40 Prozent der Befragten vorstellen, ein alternatives Kassenkonzept einzuführen, 21 Prozent stecken bereits in konkreten Planungen. Besonders gefragt sind unter Händlern aus verschiedenen Branchen die Self-Check-out-Kassen – 44 Prozent setzen auf dieses Produkt, 43 Prozent auf mobile Kassen. Kundinnen und Kunden dürften mit diesen Vorhaben zufrieden sein: Denn 71 Prozent haben schon einmal an einer Self-Check-out-Kasse bezahlt, 40 Prozent glauben hinzukommend, dass sich dieses Konzept zukünftig auch am ehesten durchsetzen wird.

Bleibt die traditionelle Kasse?

Konsumentinnen und Konsumenten befürworten insgesamt alternative Kassenkonzepte. Die genannten Vorteile: schnelleres (55 Prozent), bequemeres (13 Prozent) und einfacheres (11 Prozent) Einkaufen. Für diese Benefits sind sie bereit, gewohnte Prozesse aufzugeben. ABER: Die traditionellen Kassen wollen Konsumentinnen und Konsumenten aktuell noch nicht aufgeben, 82 Prozent sehen die alternativen Kassenkonzepte lediglich als Ergänzung. „Die Perspektive der Konsumentinnen und Konsumenten macht deutlich: Es überzeugt das Kassenkonzept, das dauerhaft weniger Wartezeit und schnelle Einkäufe bietet. Mindestens genauso wichtig – insbesondere beim großen Wocheneinkauf – ist jedoch der Aspekt der Bequemlichkeit. Kassenlose Geschäfte ermöglichen sowohl ein schnelles als auch convenientes Einkaufen und haben damit in unseren Augen ein enormes Zukunftspotenzial“, sagt Mailin Schmelter, stellvertretende Bereichsleitung am ECC KÖLN, zu den Ergebnissen der Studie.

Händler haben oftmals kein Problem damit, ihre traditionellen Kassen vollständig zu ersetzen. So ist jeder Dritte (33 Prozent) dazu bereit, 49 Prozent rechnen mit Kosteneinsparungen aufgrund von weniger Personal. Weiterführend wollen Händler mit der Einführung von alternativen System aber auch das Einkaufserlebnis verbessern. Rund jeder zweite Händler stimmt somit zu, dass Alternativen zur herkömmlichen Kasse den Check-out-Prozess schneller und angenehmer für Kundinnen und Kunden machen (53 Prozent). 46 Prozent glauben außerdem, dass alternative Kassenkonzepte zu einer maßgeblichen Verbesserung des Kundenerlebnisses führen.

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